- Redneck-Rock
- Redneck-Rock[amerikanisch, 'rednekrɔk], von dem amerikanischen Slangausdruck Redneck für »Südstaatler« abgeleitete Bezeichnung für eine Anfang der Siebzigerjahre in Texas aufgekommene Spielart des Countryrock, die sich selbst allerdings weniger als Rockmusik, sondern vielmehr als eine Alternativbewegung zu den musikalischen und inhaltlichen Klischees der kommerziellen Country-and-Western-Music aus Nashville und ihren Entstehungsbedingungen dort verstand. An die Stelle der Klischees von der Pionierzeit der Landnahme mit dem Mythos des Präriehelden trat hier eine persönlichere und realistischere Sicht auf Nordamerika, seine Geschichte, seine Größe und seine Widersprüche, die sich auch musikalisch mit stilistischen Anklängen an die Rockmusik den Stereotypen des Nashville-Sound entzog. Lokales Zentrum dieser Entwicklung war Austin, Texas. Die wichtigsten Impulse gingen von ehemaligen Sängern und Songschreibern aus der Hitfabrik Nashvilles aus, die wie Willie Nelson (* 1933), Waylon Jennings (1937-2002) und Jerry Jeff Walker (* 1942) während ihrer glücklosen Startversuche in Nashville die nüchtern kalkulierten Mechanismen des Country-and-Western-Geschäfts in den USA am eigenen Leib erfahren hatten.Siehe auch: Progressive Country, Outlaw-Music.
Universal-Lexikon. 2012.